King of Devil’s Island

In „King of Devil’s Island“ stellt Regisseur Marius Holst eine düstere und ergreifende Geschichte dar, die auf der norwegischen Insel Bastøy spielt. Der Film öffnet ein Fenster in die Vergangenheit, ins Jahr 1915, und führt in eine Jugendstrafanstalt, in der die jungen Insassen unter dem harten Regiment von Direktor Håkon und dem tyrannischen Hausvater Bråthen leiden. Mit der Ankunft der neuen Insassen Erling und Ivar beginnt eine spannungsgeladene Erzählung, die das Leben der Jungen und die herrschenden Machtverhältnisse auf der Insel auf den Kopf stellt. Erlings rebellische Natur und sein Drang nach Freiheit bringen nicht nur ihn, sondern auch die anderen Insassen in Gefahr.

King of Devil´s Island
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Stellan Skarsgård, Benjamin Helstad, Kristoffer Joner (Schauspieler)
  • Marius Holst (Regisseur) - Dennis Magnusson (Autor) - Karin Julsrud (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Der Film zeichnet sich durch seine realistische Darstellung des Anstaltslebens und die tiefgründige Entwicklung seiner Charaktere aus. Olav, ein Langzeitinsasse, der kurz vor seiner Entlassung steht, wird in einen moralischen Konflikt gezogen, als er von den Missbrauchsfällen erfährt. Seine Beziehung zu Erling, der den Kampf gegen die Unterdrückung aufnimmt, bildet das Herzstück der Handlung. „King of Devil’s Island“ ist mehr als nur ein Film über ein Jugendgefängnis; es ist eine Geschichte über Mut, Kameradschaft und den unerschütterlichen Willen, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „King of Devil’s Island“

King of Devil’s Island„, ein norwegischer Spielfilm aus dem Jahr 2010, beleuchtet das Leben in der Haftanstalt Bastøy. Regie führte Marius Holst. Die Handlung basiert auf wahren Begebenheiten. Stellan Skarsgård brilliert als Direktor Håkon, während Benjamin Helstad und Trond Nilssen als Erling bzw. Olav überzeugen. Weitere Darsteller sind Kristoffer Joner, Ellen Dorrit Petersen und Magnus Langlete. Das Drehbuch stammt von Dennis Magnusson und Eric Schmid. Produzentin Karin Julsrud trug zur filmischen Umsetzung bei. Die Musik komponierte Johan Söderqvist, und für die Kameraarbeit war John Andreas Andersen verantwortlich. Michal Leszczylowski zeichnete sich für den Schnitt aus. Der Film, 116 Minuten lang und mit einer FSK 12 Freigabe, zeigt eindrucksvoll die rauen Bedingungen der Anstalt.

Gedreht wurde der Film in Estland. Rund hundert Statisten verkörperten die Jungenrollen. Verschiedene Gebäude, darunter eine Scheune, wurden für die Produktion errichtet. Janusz Sosnowski und Kristine Wilhelmsen waren für das Produktionsdesign zuständig. Am Set wurden 14 Sprachen gesprochen, was die internationale Zusammenarbeit unterstreicht. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen. Dazu zählen der Canon-Preis 2010 für das beste Foto und der Göteborg Film Festival 2011 Kodak Nordic Vision Award, beide für John Andreas Andersen. Auch das Silbernugget 2010 für den besten norwegischen Kinofilm und der Amanda-Preis 2011 für den besten Nebendarsteller (Trond Nilssen) wurden gewonnen. Diese Ehrungen spiegeln die herausragende Qualität des Films wider.

Handlung vom Film „King of Devil’s Island“

Im Jahr 1915, auf der norwegischen Gefängnisinsel Bastøy, erleben straffällige Jungen ein hartes Leben unter dem strengen Regime von Direktor Håkon. Die inhumanen Bedingungen, unter denen sie leben, prägen sie nicht nur, sondern fördern auch ihre Härte und schweißen sie zu einer eng verbundenen Einheit zusammen. Eines Tages stoßen die Jugendlichen Erling „C-19“ und Ivar „C-5“ zu ihnen. Erling, der angeblich wegen Mordes verurteilt wurde, widersetzt sich dem brutalen System aktiv und fällt durch seinen Widerstand sowie gescheiterte Fluchtversuche auf. Diese Rebellion zieht harte Strafen wie Schläge und Isolationshaft nach sich. In der Zwischenzeit entwickelt er eine Freundschaft mit Olav „C-1“, der als Blockleiter dient und kurz vor seiner Entlassung steht.

Olav, seit sechs Jahren in der Anstalt und wegen Diebstahls verurteilt, wird Zeuge, wie „Hausvater“ Bråthen den schwachen Ivar missbraucht. Er berichtet Direktor Håkon davon, der Bråthen konfrontiert. Bråthen leugnet nicht, sondern droht Håkon mit der Enthüllung seiner finanziellen Manipulationen. Die Tragödie verschärft sich, als Ivar Selbstmord begeht. Erling findet Ivars Leichnam und zieht ihn an Land. Als Bråthen im Speisesaal erscheint, kommt es zu einem Tumult, und Bråthen verlässt daraufhin die Insel.

Die Rettung

Die Situation auf Bastøy verschärft sich weiterhin. Håkon manipuliert geschickt die Wahrheit über Ivars Tod, indem er die Jungen, insbesondere Olav, ungerechtfertigt beschuldigt. Als Bråthen am Tag von Olavs geplanter Entlassung unerwartet zurückkehrt, verliert Olav die Beherrschung. In seiner Wut greift er Bråthen an, was zu seiner unglücklichen Wiedereinsperrung führt. In einem Akt der Menschlichkeit und Solidarität öffnet Bjarne, der ehemalige Insasse und jetzige Wächter, die Zellen der Jungen. Jedoch lässt er die Gefängnistür verschlossen. Als Bråthen zur Inspektion der Zellen kommt, nutzen die Jungen die Gelegenheit, überwältigen ihn und ergreifen die Flucht aus ihren Zellen.

Diese Wende der Ereignisse entfacht eine heftige Revolte. Das Personal wird zum Verlassen der Insel gezwungen, während die aufgebrachten Jugendlichen die Vorräte plündern. Inmitten des Chaos gelingt es Håkon, der Insel zu entkommen. Bråthen hingegen erleidet durch die aufgebrachten Jungen schwere Verletzungen. Sie fassen den Plan, ihn in einer Scheune zu hängen, doch in einem mutigen Akt der Menschlichkeit rettet Erling Bråthen aus dem lodernden Feuer. Die Eskalation ruft eine bewaffnete Eingreiftruppe auf den Plan. Sie wird entsandt, um die Revolte mit aller Macht niederzuschlagen. Während viele Jungen verhaftet werden, gelingt es Erling und Olav, über das Eis zu entkommen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen: Erling bricht tragischerweise ins Eis ein und ertrinkt. Allein Olav überlebt und flieht zur See, endlich frei von der Unterdrückung Bastøys.

Filmkritik von „King of Devil’s Island“

Marius Holsts „King of Devil’s Island“ entfaltet eine packende Geschichte, angesiedelt in der Jugendhaftanstalt Bastøy, und spielt im Jahr 1915. Der Film beleuchtet die harten Bedingungen, unter denen die Jungen unter der Führung von Direktor Håkon und dem brutalen „Hausvater“ Bråthen leiden. Mit der Ankunft von Ivar und Erling auf der Insel nimmt die Handlung eine dramatische Wendung. Während Erling, ein rebellischer Junge, auf der Suche nach einem Fluchtweg ist, sieht sich Olav, der für die Neuankömmlinge verantwortlich ist, mit einem schwerwiegenden moralischen Dilemma konfrontiert. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine unerwartete Freundschaft zwischen Erling und Olav, doch die Ereignisse auf der Insel, insbesondere der Selbstmord Ivars nach dem Missbrauch durch Bråthen, bringen diese auf eine harte Probe.

Holst und der Drehbuchautor Dennis Magnusson verknüpfen gekonnt Elemente eines klassischen Strafanstaltsdramas mit einer poetischen Walfanggeschichte, und es gelingt ihnen dabei, die beklemmende Atmosphäre der Anstalt in fast monochromen Bildern eindrücklich darzustellen. Die Schauspieler, vor allem Stellan Skarsgård und Kristoffer Joner, liefern mit ihren Rollen beeindruckende Leistungen ab. Skarsgård zeigt in seiner Darstellung des Anstaltsdirektors eine fesselnde Nuancierung, während Joner dem Sadisten Bråthen eine hinterhältige Feigheit verleiht. Auch Benjamin Helstad und Trond Nilssen überzeugen in ihren Rollen als Erling und Olav mit starken Darstellungen. Somit erweist sich „King of Devil’s Island“ als ein intensives Drama, das nicht nur durch seine Erzählkraft, sondern auch durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen beeindruckt.

Letzte Aktualisierung am 20.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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